Projektmanagement - klassischer & agiler Ansatz im Vergleich

Wenn es heute um Projektmanagement geht, gibt es im Prinzip zwei Philosophien fürs Vorgehen: klassisch oder agil. Jede Methode hat ihre Vorzüge - und je nachdem um welche Art von Projekt es sich handelt, scheint einmal der eine, einmal der andere Ansatz besser geeignet: Sind Projekte sehr groß und / oder stuft man sie als extrem kritisch ein, hat der klassische Projektmanagement-Ansatz durchaus etwas für sich. Je komplexer Projekte sind - so dass man nicht von vornherein alles überblicken kann - desto geschickter plant und steuert man sie mit agilen Methoden.

Um gezielt den passenden Ansatz auszuwählen, lassen Sie uns markante Aspekte vergleichen.

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Planen - mit früher Liebe zum Detail oder iterativ

Neben der Art und Weise wie Projektmitglieder miteinander kommunizieren unterscheiden sich die Projektmanagement-Ansätze vor allem in Sachen Planung und Organisation:

Im klassischen Projektmanagement erfolgt zum Start eine detaillierte Planung der gesamten Vorgänge / Aufgaben, man schätzt deren Dauer ab, definiert die Abhängigkeiten der Vorgänge zueinander, plant Ressourcen und Kosten. Im Zuge der Realisierung gleicht man dann den Plan kontinuierlich mit der "Wirklichkeit "ab.

Im agilen Projektmanagement beschreibt man die Anforderungen - aus Sicht der Anwender - zunächst grob und setzt Prioritäten. Je näher die Realisierung einer bestimmten Anforderung rückt, umso detaillierter wird sie formuliert. Hier ist der Prozess also iterativ. Die zur Umsetzung bestimmten Anforderungen müssen dann innerhalb einer klar definierten Zeiteinheit (meist zwei bis vier Wochen lang) fertig gestellt sein. Die Betrachtung der Gesamtdauer des Projektes, der Ressourcen, sowie der Kosten erfolgt ähnlich wie in der klassischen Methode.


Arbeiten - unter fester Regie oder mit verteilten Rollen

Auch die Rollen und Aufgaben der agierenden Personen (Teams) unterscheiden sich je nach der Methode deutlich: 

In klassisch aufgesetzten Projekten existieren dagegen häufig hierarchische Strukturen mit einem Projektleiter an der Spitze. Das ist auch derjenige, der die Prozesse steuert. Je nach Philosophie und Führungskultur gibt es hier aber vielfältige Varianten - von patriarchisch bis teamorientiert.

In agilen gesteuerten Projekten finden wir Verantwortliche für die fachliche, terminliche und finanzielle Planung sowie für die Formulierung der Anforderungen: bei SCRUM z.B. bezeichnet man sie als Product Owner. Um die Umsetzung der Anforderungen kümmert sich ein Entwickler- bzw. Realisierungs-Team eigenverantwortlich. Und die Prozesse innerhalb des Projektes organisiert und moderiert ein SCRUM Master. Im agilen Projektmanagement setzt man also auf klare Arbeitsteilung, Teamorientierung und Eigenverantwortung.


Fazit - Fokus mehr auf Aufgaben oder Ergebnis

Zusammenfassend könnte man sagen: Klassisches Projektmanagement ist eher Aufgaben-orientiert und versucht dabei im Vorfeld schon alle Möglichkeiten zu betrachten und zu planen. Agiles Projektmanagement dagegen zielt darauf ab, komplexe Themen und Aufgabenstellungen iterativ zu organisieren - wobei das Ergebnis im Vordergrund steht.

Und was tun, wenn beide Aspekte relevant sind?

Mehr dazu in einem der nächsten Blog-Artikel.

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